Fragen und Antworten - Hochschule: Zulassung und Aufnahme
Ich möchte eine Hochschule in einem anderen EU-Land besuchen und bin von den Behörden dazu aufgefordert worden, als Voraussetzung eine Sprachprüfung abzulegen. Haben sie das Recht dazu?
JA. Die zuständigen Behörden können Bewerbern eine Sprachprüfung auferlegen. Solche Regeln sind jedoch in angemessener Weise anzuwenden und müssen Ausnahmen zur Berücksichtigung persönlicher Umstände zulassen, etwa, wenn Sie bereits in einem Land gelebt oder gearbeitet haben, in dem dieselbe Sprache gesprochen wird.
Ich habe einen niederländischen Hochschulabschluss und möchte in Spanien weiterstudieren. Die dortige Universität weigert sich jedoch, meine niederländische Qualifikation als der spanischen gleichwertig anzuerkennen, die in der Regel zur Zulassung zum gewünschten Studiengang erforderlich ist. Können Sie mir helfen?
MÖGLICHERWEISE. Die Anerkennung akademischer Qualifikationen obliegt der alleinigen Zuständigkeit der nationalen Regierungen. Die Europäische Kommission kann nur dann tätig werden, wenn
- die Verweigerung der Anerkennung einer Qualifikation eine Diskriminierung aufgrund der Staatsangehörigkeit darstellt oder
- unverhältnismäßig lange oder kostspielige Verfahren sich als Einschränkung Ihrer Freizügigkeit deuten lassen.
Möglicherweise kann Ihnen das ENIC-NARIC en -Zentrum im Gastland (ein europaweites Netz für die Anerkennung akademischer Grade) dabei helfen, indem es Verbindung mit seinem Gegenpart in Ihrem Land aufnimmt.
Ich habe gerade die Sekundarstufe II in meinem Heimatland abgeschlossen. Kann ich ohne Hochschulerfahrung in meinem Heimatland ein Studium an einer Hochschule in einem anderen EU-Land aufnehmen?
Welche Dokumente benötige ich für ein Studium in einem anderen EU-Land?
Das hängt vom Land, der Hochschule und dem Studiengang selbst ab. In der Regel müssen Sie Folgendes vorlegen können:
- die Originale all Ihrer einschlägigen akademischen Qualifikationen
- einen Lebenslauf (z. B. den Europass-Lebenslauf – ein Musterlebenslauf, mit dem Sie Ihren Bildungsweg in einer Weise präsentieren können, die überall in Europa verstanden wird).