Zuletzt überprüft: 03/06/2022

Online-Shop einrichten

Abwicklung von Online-Zahlungen

Ein wesentlicher Bestandteil eines Online-Verkaufsprozesses ist die Zahlung. Diese kann per Kredit- oder Debitkarte, Überweisung, Guthabenkarte oder über einen anderen Weg erfolgen.

Ein guter Zahlungsanbieter bietet Ihnen ein sicheres Zahlungsumfeld und eine Oberfläche für die verschiedenen Zahlungsmethoden, die Sie verwenden möchten, sowie die Möglichkeit, grenzüberschreitend tätig zu sein.

Wenn Sie einen neuen Markt erschließen, ist es wichtig, die vor Ort anerkannten Zahlungsmethoden zu kennen. Versuchen Sie, möglichst nicht nach Standort zu diskriminieren und Zahlungsoptionen anzubieten, die Ihren Kund(inn)en am geläufigsten sind.

Die richtigen Zahlungsmethoden für Ihr Unternehmen finden

Folgende Faktoren sind bei der Auswahl einer Zahlungsmethode entscheidend:

Sorgen Sie dafür, dass die Zahlungsmethoden, die Sie wählen, einfach und intuitiv verwendet werden können und sie Ihren Kund(inn)en einen zügigen Abschluss der Transaktion ermöglichen. Online-Zahlungskonten, Guthabenkarten, Online-Überweisungen, Überweisungen in Echtzeit per Online-Banking oder E-Gutscheine auf Bargeldbasis sind ebenfalls mögliche Zahlungsoptionen.

Das Anbieten alternativer Zahlungsoptionen hat mehrere Vorteile:

Ihren Zahlungsdienstleister auswählen

Grundsätzlich stehen Ihnen drei Zahlungsdienstleistungen zur Auswahl. Für welche davon Sie sich entscheiden, hängt davon ab, welche Art von Kund(inn)en Sie bedienen, was Sie verkaufen und in welchem Land Sie Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen verkaufen.

Nutzung eines einzelnen Zahlungsdienstleisters

Der Zahlungsdienstleister (Payment Service Provider, PSP) kümmert sich um den Informationsfluss (wie die Übermittlung von Transaktionsdaten) und bietet Ihnen ein Zahlungsportal, über welches Sie eine oder mehrere Online-Zahlungsmethoden nutzen können. Der Zahlungsdienstleister selbst tritt dabei als Vermittler auf.

Wollen Sie grenzüberschreitend tätig sein, brauchen Sie einen PSP, der Ihnen Zugang zu den Zahlungsmethoden in anderen Ländern ermöglicht und die Währung unterstützt, in der Sie die Zahlungen annehmen möchten.

Haben Sie ein Kleingewerbe und sind Sie in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen nationalen Zahlungsvorlieben tätig, wählen Sie am besten nur einen PSP. Zahlungsdienstleister kennen sich mit unterschiedlichen nationalen Märkten aus und unterhalten mit den meisten klassischen und alternativen Online-Zahlungssystemen in Europa eine etablierte Geschäftsbeziehung.

PSP unterliegen einer Reihe spezifischer Vorschriften und Verordnungen. Sie müssen in ihrem Herkunftsmitgliedstaat und bei der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) registriert sein. In den nationalen Registern en können Sie die Zulassung des PSP Ihrer Wahl überprüfen.

Gehostet oder integriert?

Wie bei der Erstellung Ihrer Hauptwebsite können Sie bei der Einrichtung des Zahlungsportals für Ihren Webshop zwischen einer von Ihrem PSP gehosteten Seite oder einer integrierten Zahlungslösung wählen:

Durch die Zusammenarbeit mit einem Zahlungsdienstleister wird zudem sichergestellt, dass die nötigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit der Zahlungen zu gewährleisten. Dazu gehören z. B. eine starke Kundenauthentifizierung bei Zahlungen sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Zahlungsbetrug.

Alle Zahlungsdienstleister berechnen eine Gebühr pro Transaktion. Die Höhe dieser Transaktionskosten berechnet sich anhand einer Pauschale pro Transaktion und/oder anhand eines bestimmten Prozentsatzes des Transaktionsvolumens. Sie dürfen diese Transaktionsgebühr nicht an Ihre Kunden weitergeben, ohne während des Zahlungsvorgangs ausdrücklich darauf hinzuweisen. Sie dürfen auch nicht mehr dafür verlangen, als Sie die Transaktion kostet.

Schutz von Kundenrechten

Durch eine Zahlungsvereinbarung kommt ein Vertrag zwischen Ihnen und Ihren Kund(inn)en zustande. Sorgen Sie dafür, dass Sie während dieses gesamten Prozesses folgende Pflichten erfüllen:

Warnhinweis

Nutzen Sie einen Zahlungsdienstleister, ist dieser im Fall eines unberechtigten Zahlungsvorgangs oder bei Abrechnungs- oder Bearbeitungsfehlern verpflichtet, Ihren Kund(inn)en den Betrag der unberechtigten Transaktion unverzüglich zurückzuerstatten.

Sobald die Zahlung von Ihrem Kunden/Ihrer Kundin bestätigt wurde, sollten Sie eine E-Mail senden, um zu bestätigen, dass die Transaktion erfolgreich abgeschlossen wurde. Je nach Art der E-Commerce-Zahlung und des zustandegekommenen Vertrags müssen Sie möglicherweise verschiedene Arten von Informationen bereitstellen.

Lesen Sie unsere Rubrik über Kundenumgang, um mehr über die Rechte Ihrer Kund(inn)en zu erfahren.

Einhaltung von Steuer- und Mehrwertsteuerpflichten

Wer online verkauft, muss auch seinen steuer und mehrwertsteuerrechtlichen Pflichten nachkommen. Je nachdem, an wen, wo und welches Produkt Sie verkaufen bzw. welche Dienstleistung Sie erbringen, gelten unterschiedliche Vorschriften. Stellen Sie sicher, dass Sie die Vorschriften des Landes anwenden, in dem die Mehrwertsteuer (MwSt.) bezahlt werden muss, und dass Sie den korrekten Steuersatz anwenden (es können ein Regelsatz, ein ermäßigter Satz oder ein Nullsatz anzuwenden sein).

Darüber hinaus sollten Sie prüfen, ob Sie Verbrauchssteuern zahlen müssen. Hier finden Sie weitere Informationen über die Steuerpflichten im Zusammenhang mit Ihrem Online-Unternehmen.

EU-Recht

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