Segni d'Europa
zählt mit Sicherheit zu den originellsten Veranstaltungen anlässlich des Europatages 2007. Vom 7. bis 9. Mai organisierten die Stadt Turin und Il cerchio e Le gocce, ein Verband zur Förderung von Graffiti- und Straßenkünstlern, gemeinsam mit Dichtern der Organisation Opiemme ein Graffiti-Event, bei dem drei heruntergekommenen Mauern in der Innenstadt Turins ein neues Gesicht gegeben wurde. Die Künstler verzierten sie mit knalligen Farben und einprägsamen Zitaten der EU-Gründerväter und anderer Visionäre.
Bereits Professor Keating sagte im Film Club der toten Dichter: „Ganz gleich was man Ihnen erzählt, Worte und Gedanken können die Welt verändern“. Genau das wollten die Künstler mit ihren Graffitis zum 50. Geburtstag der EU erreichen. Dieses Event holt die Debatte über Europa aus dem Elfenbeinturm der EU und führt sie auf der Straße fort.
Im Rahmen eines Workshops wählten Schüler und junge Dichter die Zitate aus und brachten mit den Worten berühmter Persönlichkeiten wie Jean Monnet, Albert Einstein, Saint Augustine und William Faulkner Gedanken der Jugend über Europa zum Ausdruck.
„Es war gar nicht einfach, diese Veranstaltung zu organisieren“, erklärte Danzio Bonavia von Il cerchio e Le gocce’s. „Doch die Stadtväter, Geschäftsinhaber und Passanten waren von der Idee begeistert. Jetzt hoffen wir, dass die Graffitis in Turin viele Touristen anlocken werden.“ Mit der Anerkennung der Straßenkunst hat Turin bewiesen, dass Albert Einsteins bekannter Ausspruch „Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom“ sich nicht immer bewahrheitet.
