Die Unterzeichnung eines europäischen Vertrags bis Oktober: Dies ist die oberste Priorität der portugiesischen Präsidentschaft. Zum Abschluss des Europäischen Rates vom 21./22. Juni kündigte der portugiesische Premierminister an, dass die portugiesische Präsidentschaft für den 23. Juli eine Regierungskonferenz einberufen werde. Dann sei es die Aufgabe der Vertreter der Mitgliedstaaten, den künftigen europäischen Vertrag zu formulieren.
Zu den Prioritäten

zählt auch die Vorbereitung eines neuen Zyklus der Wachstums- und Beschäftigungsstrategie, die die portugiesische Präsidentschaft verstärkt auf die Innovation ausrichten möchte.
Im Bereich Justiz und Inneres stehen die illegale wie die legale Einwanderung und der Beitritt neuer Mitgliedstaaten zum Schengen-Raum ganz oben auf der Tagesordnung.
Bei den Außenbeziehungen der EU wird sich die Präsidentschaft auf die Beziehungen zu Brasilien und den Ländern Afrikas und des Mittelmeerraums konzentrieren. Höhepunkte sind der erste Gipfel EU‑Brasilien am 4. Juli und der Gipfel EU‑Afrika im Dezember, bei dem eine gemeinsame Strategie angenommen werden soll.
Seit Januar 2007 gilt für die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union ein neues Rotationssystem. Es sieht vor, dass drei aufeinanderfolgende Präsidentschaften ein gemeinsames Programm
durchziehen. In diesem Sinne haben die deutsche, portugiesische und slowenische Präsidentschaft vier übergeordnete Prioritäten festgelegt: die Formulierung eines neuen Vertrags, die Konsolidierung der Strategie von Lissabon, die Annahme neuer Strategien im Bereich Sicherheit und Justiz angesichts der weltweiten Entwicklungen und die Stärkung der Rolle der Union auf der weltweiten Bühne. Obwohl sich drei Länder die Präsidentschaft teilen, wird sie alle sechs Monate offiziell einem dieser Länder übertragen. Vor diesem Hintergrund hat Portugal für jede der vier Prioritäten seine eigenen Ziele festgelegt.
Weitere Informationen erhalten sie auf der Internetpräsenz der portugiesischen Präsidentschaft