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Die Geschichte der EU von 1945 bis 1959

Beginn der Zusammenarbeit für Frieden in Europa

Um die häufigen blutigen Konflikte in Europa, die im Zweiten Weltkrieg gipfelten, zu beenden, beginnen die europäischen Politiker mit dem Aufbau einer Gemeinschaft, die wir heute als Europäische Union kennen.

Die 1951 gegründete Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl ist der erste Schritt zur Sicherung des dauerhaften Friedens. 1957 wurde mit dem Römischen Vertrag die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegründet und damit eine neue Ära der immer engeren Zusammenarbeit in Europa eingeläutet. In dieser Zeit nimmt auch der Kalte Krieg seinen Anfang, der den Kontinent für mehr als 40 Jahre teilen wird.

8. Mai 1945 – Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa

In Europa endet der Zweite Weltkrieg. Der Kontinent ist zerstört, Millionen von Menschen wurden getötet, verwundet oder vertrieben. Sechs Millionen Juden wurden im Holocaust ermordet.

4. April 1949 – Gründung der NATO

Die Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO) – eine zwischenstaatliche Sicherheitsallianz zwischen den Vereinigten Staaten, Kanada und 10 westeuropäischen Ländern – wird gegründet. 2020 zählt die NATO 30 Mitglieder, davon 21 EU-Mitgliedstaaten.

5. Mai 1949 – Gründung des Europarates

Zehn westeuropäische Länder gründen den Europarat und bekennen sich damit öffentlich zu Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Die Europäische Menschenrechtskonvention tritt am 3. September 1953 in Kraft.

9. Mai 1950 – Ein Plan für eine neue politische Zusammenarbeit in Europa

Der französische Außenminister Robert Schuman stellt einen Plan für eine engere Zusammenarbeit vor. Er schlägt vor, die Kohle- und Stahlindustrie der westeuropäischen Länder zu vereinen. Heutzutage wird der 9. Mai von der Europäischen Union als „Europatag“ gefeiert.  

18. April 1951 – Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

Auf der Grundlage des Schuman-Plans unterzeichnen sechs Länder einen Vertrag über die gemeinsame Kontrolle von Kohle und Stahl. Kein einzelnes Land soll mehr wie in der Vergangenheit Kriegswaffen herstellen können, um sie gegen ein anderes Land zu richten. Diese sechs Länder sind Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl wird 1952 gegründet.

25. März 1957 – Römische Verträge

Angesichts des Erfolgs des EGKS-Vertrags dehnen die 6 Gründungsländer ihre Zusammenarbeit auf weitere Wirtschaftsbereiche aus. Sie unterzeichnen zwei Verträge und gründen damit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom), die am 1. Januar 1958 ihre Arbeit aufnehmen.

Beitritt der einzelnen EU-Mitgliedstaaten

19. März 1958 – Geburtsstunde des Europäischen Parlaments

In Straßburg (Frankreich) findet das erste Treffen der Europäischen Parlamentarischen Versammlung – der Vorläuferin des heutigen Europäischen Parlaments – statt. Robert Schuman wird zum Präsidenten gewählt. Die Versammlung ersetzt die Gemeinsame Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Am 30. März 1962 wird sie in „Europäisches Parlament“ umbenannt.