MEMO/07/14
Brüssel, den 10. Januar 2007
Energietechnologie für billigere
erneuerbare Energie, für mehr Effizienz und für eine weltweite
Führungsposition der europäischen Industrie
Technologie wird in der neuen energiepolitischen
Strategie für Europa eine entscheidende Rolle spielen. Daher wird die
Kommission zwischen 2007 und 2013 jährlich rund 1 Mrd. EUR in die
Forschung und Innovation auf dem Gebiet der Energietechnologie investieren. Mit
Hilfe der Technologie lassen sich die Kosten der erneuerbaren Energie senken und
Energie effizienter nutzen. Außerdem kann sie der Industrie in Europa eine
Führungsposition auf dem Weltmarkt sichern. Die Europäische Union
möchte bei der Umstellung der Energieproduktion, -verteilung und
–nutzung eine Vorreiterrolle spielen: Dazu wird die Kommission 2007 im
Rahmen ihrer Energiepolitik für Europa den ersten strategischen Plan
für europäische Energietechnologien ausarbeiten.
Die Hauptziele der Europäischen Union bei der Entwicklung von
Energietechnologie sind dreierlei: die Senkung der Kosten der erneuerbaren
Energie, die Förderung einer effizienten Energienutzung und die Sicherung
einer Führungsposition der europäischen Industrie in Technologien mit
geringem oder keinem CO2-Ausstoß. Dazu zählen erneuerbare
Energieträger wie Wind, Biokraftstoffe und Sonnenenergie wie auch
umweltfreundliche Kohle- und Erdgaskraftwerke, darunter
Kohlendioxidsequestration und –speicherung, und noch später
Brennstoffzellen und Wasserstoff sowie modernste Kernfusions- und
-spalttechnik. Das sollte mit einer besseren Nutzung der Energie in
Umwandlungsprozessen, in Gebäuden, in der Industrie und im Verkehr
verbunden werden.
Übergeordnetes Ziel des vorgeschlagenen strategischen Plans für
europäische Energietechnologien ist es, die Innovation bei
Energietechnologien zu beschleunigen und die europäische Industrie dazu zu
bringen, den Klimawandel und die Versorgungssicherheit nicht mehr nur als
Bedrohung zu sehen, sondern als Chance, die zur Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit genutzt werden kann. Dazu ist ein neuer Ansatz bei der
Entwicklung, Vermarktung und Nutzung von Energietechnologie erforderlich, der
strategischer ist und die in Europa vorhandenen Fähigkeiten optimal
nutzt.
Nach Ansicht der Kommission ist die Aufstockung der Mittel für Forschung
und Innovation im Energiebereich in den 7. Rahmenprogrammen (um 50 %, von
574 Mio. EUR auf 886 Mio. EUR pro Jahr) sowie im Programm
„Intelligente Energie für Europa“ (um 100 %, von
50 Mio. EUR auf 100 Mio. EUR pro Jahr) für den Zeitraum
2007-2013 ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Mitgliedstaaten und
die Industrie sollten zumindest gleichziehen.
Nachdem die Kommission eine gründliche Analyse des derzeitigen
Innovationssystems und eine objektive Bewertung des Potenzials eines breiten
Angebots an Energietechnologien vorgenommen hat, wird sie dem Rat auf seiner
Frühjahrstagung 2007 den ersten strategischen Plan für
europäische Energietechnologien zur Genehmigung vorlegen.
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