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Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz

Die humanitären Werte Europas in der Praxis

Bei Katastrophen größeren Ausmaßes oder humanitären Notsituationen sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas leistet die Europäische Union den betroffenen Ländern und ihrer Bevölkerung bedarfsorientierte Hilfe.

Die EU-Länder zählen gemeinsam weltweit zu den größten Gebern humanitärer Hilfe; sie leisten jedes Jahr Millionen von Menschen in allen Erdteilen Unterstützung. Diese Hilfe macht 1 % des jährlichen Gesamthaushalts der EU aus – etwa 4 Euro pro EU-Bürger/in.

Die humanitäre Hilfe der EU folgt den humanitären Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit, die im Europäischen Konsens über die humanitäre Hilfe verankert sind.

Mit ihrer humanitären Hilfe unterstützt die EU die schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen durch: 

-    Lebensmittel
-    Notunterkünfte
-    medizinische Versorgung
-    Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
-    Bildung in Notsituationen

Das große Netz humanitärer Experten der Europäischen Kommission in über 40 Ländern weltweit ermöglicht eine genaue Überwachung von Krisensituationen und Hilfseinsätzen.

Die Hilfe wird über mehr als 200 internationale und lokale Partnerorganisationen und -agenturen bereitgestellt.

Reaktion auf Krisen und Notsituationen weltweit

Im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Union koordiniert die EU gemeinsam mit einer Reihe anderer europäischer Länder die Reaktion auf Krisen in Europa und weltweit. 

Anhaltende Krisen und Notsituationen werden rund um die Uhr vom EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen überwacht. Die am EU-Katastrophenschutzverfahren teilnehmenden Länder arbeiten auch bei Risikobewertung sowie Katastrophenvorsorge und -planung zusammen.

Die Soforthilfe erfolgt durch Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Unterkünften oder technischen Anlagen, durch den Einsatz von speziell ausgerüsteten Teams oder in Form einer Beurteilung und Koordinierung durch Sachverständige, die an Ort und Stelle entsandt werden. 

Die EU verfügt auch über eine eigene Notfallreserve: rescEU. Die rescEU-Reserve umfasst:

-    eine Flotte von Löschflugzeugen und -hubschraubern
-    Flugzeuge für medizinische Evakuierungen
-    medizinische Vorräte und Feldlazarette
-    Unterkünfte, Mittel für Transport und Logistik
-    Generatoren
-    Lagerbestände für die Reaktion auf medizinische Notfälle oder chemische, biologische, radiologische und nukleare Vorfälle

rescEU wird zu 100 % von der Europäischen Union finanziert, einschließlich der Kosten für Kauf, Betrieb und Wartung.

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