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Umwelttechnologie

1) ZIEL

Analyse des Beitrags, den die Umwelttechnologie zur nachhaltigen Entwicklung in der Europäischen Union leisten kann.

2) RECHTSAKT

Bericht der Kommission vom 13. März 2002 - Umwelttechnologie für eine nachhaltige Entwicklung [KOM(2002) 122 endg. - nicht im Amtsblatt veröffentlicht].

3) ZUSAMMENFASSUNG

1. Der Europäische Rat von Lissabon (März 2000) hat sich das Ziel gesteckt, die Europäische Union zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaft der Welt zu machen. Mit der Annahme einer Strategie für die nachhaltige Entwicklung hat der Europäische Rat von Göteborg (Juni 2001) die Ziele von Lissabon um eine umweltpolitische Dimension erweitert. Ferner wurde die Kommission aufgefordert, einen Bericht über den Beitrag der Umwelttechnologie zum Wirtschaftswachstum vorzulegen. Die Kommission kommt der Aufforderung mit diesem Bericht nach.

2. Der Begriff „Umwelttechnologie" bezieht sich nach dem Bericht auf Techniken, die bereits bei der Produktion zur Vermeidung der Entstehung von Schadstoffen beitragen und die deren Freisetzung am Ende des Produktionsprozesses verhindern, sowie auf neue Werkstoffe, ökologisches Know-how, energie- und ressourcensparende Produktionsverfahren und neue Arbeitsweisen. Die Umwelttechnologie umfasst also im Grunde alle Tätigkeiten, die sich mit der Herstellung von Waren und der Erbringung von Dienstleistungen zur Messung, Vermeidung, Begrenzung, Minimierung oder Beseitigung von Umweltschäden sowie mit Problemen im Zusammenhang mit Abfall, Lärm und Ökosystemen befassen. Sie umfasst drei Arten von Tätigkeiten:

  • Bekämpfung der Verschmutzung,
  • integrierte Techniken und umweltfreundliche Erzeugnisse,
  • Ressourcenmanagement.

3. Die Umwelttechnologie spielt eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung einer tragfähigen Entwicklung. Sie trägt zur Steigerung des Wirtschaftswachstums (durch die Senkung der Kosten des Umweltschutzes) und gleichzeitig zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen und der Umwelt bei. Die dadurch frei gesetzten Ressourcen können in anderen Bereichen der Volkswirtschaft eingesetzt werden und verbessern damit die langfristigen Entwicklungschancen. Sie trägt dazu bei, das Wachstum von der Schädigung der Umwelt loszukoppeln.

Der Markt für Umwelttechnologie

4. Der Bericht geht auf die Bedeutung der Umwelttechnologie auf dem europäischen Markt und auf dem Weltmarkt ein. Die europäischen Exporte sind auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig und vielseitig. Besondere Wettbewerbsstärken zeigt die Europäische Union in den Bereichen Infrastrukturen für Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, Abfallwirtschaft, Techniken zur Verringerung der Luftverschmutzung und erneuerbare Energien.

5. Zahlreiche Studien gehen davon aus, dass die Umweltindustrie zu den am schnellsten wachsenden Industriezweigen des 21. Jahrhunderts gehören wird.

6. Die Kommission hebt hervor, dass in allen Wirtschaftszweigen neue, umweltfreundliche Techniken bereits existieren oder sich gerade in der Entwicklung befinden. Der Bericht befasst sich mit all diesen neuen Techniken und geht auf die Aussichten für die Bereiche Energie, Verkehr, Industrie, Abfallwirtschaft, Fischerei sowie Informations- und Kommunikationstechnologie ein.

Aktionsplan zur Förderung der Umwelttechnologie

7. Der Bericht führt mehrere Hemmnisse für die Umwelttechnologie auf: mangelnde Finanzmittel, Risikoscheu und Ungewissheit, unzureichende Informationen über die Effizienz und fehlendes Know-how, wirtschaftliche Risiken, die Kosten der Innovation, Segmentierung des Marktes und mangelnder Wettbewerb. Diese Probleme werden noch dadurch verschärft, dass die Marktpreise nicht den vollen Wert der Umweltgüter und -dienstleistungen widerspiegeln.

8. Die Europäische Union fördert die Umwelttechnologie, um diese Hindernisse zu überwinden. Dabei kommen unterschiedliche Instrumente zum Einsatz: die Umweltpolitik, die Energie- und Verkehrspolitik, die Forschungspolitik und die Handelspolitik. Ferner wird für den Europäischen Rat im Frühjahr 2003 ein Bericht über den Aktionsplan zur Förderung der Umwelttechnologie ausgearbeitet. Der Aktionsplan wird Folgendes umfassen:

  • eine Übersicht über viel versprechende Technologien, die zur Lösung der wichtigsten Umweltprobleme beitragen könnten;
  • das Aufzeigen der Markthindernisse und technischen Rahmenbedingungen, die die Entwicklung und die Nutzung spezieller Technologien bremsen, unter Konsultation der interessierten Kreise;
  • ein Paket gezielter Maßnahmen zur Überwindung dieser Hindernisse und zum Ausbau der vorhandenen Instrumente.

4) durchführungsmassnahmen

5) weitere arbeiten

Letzte Änderung: 08.04.2002

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