Überblick
Hauptstadt: Valletta
EU-Amtssprache(n): Maltesisch, Englisch
EU-Mitgliedsland: seit 1. Mai 2004
Währung: Euro. Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 2008
Schengen: Mitglied des Schengen-Raums seit 21. Dezember 2007
Wichtige Daten: Fläche – Bevölkerung – Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Kaufkraftstandards
Politisches System
Malta ist eine parlamentarische Republik mit einem Einkammerparlament (Repräsentantenhaus), einem Regierungschef (Premierminister/-in) und einem Staatsoberhaupt (Präsident/-in) mit vorwiegend repräsentativen Aufgaben. Das Land ist in fünf Regionen unterteilt. Alle Regionen haben ihre eigenen Verwaltungsorgane, die als Mittler zwischen der lokalen und der nationalen Regierungsebene fungieren.
Handel und Wirtschaft
Die wichtigsten Wirtschaftszweige Maltas im Jahr 2020 waren öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen (18,3 %), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten sowie Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen (17,3 %), Groß- und Einzelhandel, Verkehr, Beherbergungs- und Gaststättenwesen (14 %).
50 % der Ausfuhren Maltas gehen in EU-Länder (Deutschland 17 %, Frankreich 9 % und Italien 7 %); unter den Nicht-EU-Ländern sind Singapur und Hong Kong (je 6 % der Ausfuhren) die wichtigsten Handelspartner.
57 % der Einfuhren Maltas kommen aus Mitgliedstaaten der EU (Italien 20 %, Deutschland und Frankreich je 7 %), 8 % stammen aus China und dem Vereinigten Königreich.
Malta in der EU
Europäisches Parlament
Malta entsendet sechs Abgeordnete ins Europäische Parlament. Mehr zu den Abgeordneten.
Büro des Europäischen Parlaments in Malta
Rat der Europäischen Union
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister/innen der Mitgliedsländer regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Je nach politischer Thematik nehmen regelmäßig unterschiedliche Vertreterinnen und Vertreter der maltesischen Regierung an den Ratstagungen teil.
Vorsitz des Rates der Europäischen Union
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es z. B. bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Themen, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeitraum der maltesischen EU-Ratspräsidentschaft:
Jan.–Juni 2017
Vorsitz des Rates der Europäischen Union
Aktuelle EU-Ratspräsidentschaft
Europäische Kommission
Malta hat Helena Dalli als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Sie ist zuständig für Gleichheitspolitik.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen.
Vertretung der Europäischen Kommission in Malta
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Malta hat fünf Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsorgan aus Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und soziale Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Europäischer Ausschuss der Regionen
Malta hat fünf Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert, um die Berücksichtigung des Standpunkts der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sicherzustellen.
Ständige Vertretung bei der EU
Die Ständige Vertretung Maltas in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen Malta und den Organen der EU. Als eine Art maltesische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Maltas auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Was zahlt Malta in den EU-Haushalt ein und was erhält das Land im Gegenzug?
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Zweck des EU-Haushalts ist nicht die Umverteilung von Wohlstand; vielmehr stehen die Interessen der EU-Bürger/innen in ihrer Gesamtheit im Mittelpunkt.
Weitere Zahlen zu EU-Haushalt, Einnahmen und Ausgaben:
EU-geförderte Projekte in Malta
Die von Malta in den EU-Haushalt eingezahlten Mittel finanzieren europaweit Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz.
Hier erfahren Sie, wie Malta von EU-Mitteln profitiert.