Verschiedene Kulturen, unterschiedliche Ideale: Wir leben in einem komplexen Umfeld und müssen lernen, miteinander zu reden und den anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Das Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs soll einen Beitrag zur Annäherung der europäischen Bürger leisten.
„In Vielfalt geeint“ lautet darum auch der Slogan der Kommunikationskampagne, für die heute der Startschuss fiel. Bekannte Persönlichkeiten – darunter der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho, der rumänische Regisseur Radu Mihǎileanu und die diesjährige serbische Eurovisionsgewinnerin Marija Šerifović – wohnten der Eröffnung bei. Sie werden als Botschafter des Jahres für die verschiedenen Veranstaltungen in ganz Europa werben.
Laut der jüngsten Eurobarometer-Umfrage
begrüßen die meisten Europäer die Entscheidung, den interkulturellen Dialog in ganz Europa zu fördern. Drei Viertel sind der Ansicht, dass das kulturelle Leben ihres Landes durch Menschen unterschiedlicher Herkunft bereichert wird.
Kulturkommissar
Ján Figel’ erklärte, dass der Ursprung der großen Herausforderungen, denen Europa gegenübersteht, in den Beziehungen zwischen den Kulturen liege. „Das Europäische Jahr 2008 ist für uns eine wertvolle Gelegenheit, Möglichkeiten für die Verbesserung des interkulturellen Dialogs und unserer interkulturellen Beziehungen auszuloten.“
Bei der Auftaktveranstaltung wurden die sieben Vorzeigeprojekte vorgestellt, die für eine Förderung im Jahr des interkulturellen Dialogs ausgewählt wurden. Dabei geht es um urbane Kultur, populäre Kunst, die Einbeziehung junger Menschen, Migration, Medien, die Vernetzung lokaler Initiativen, Videoprojekte und Aktivitäten in Zuwanderergemeinschaften. Darüber hinaus unterstützt die Kommission 27 nationale Projekte – eines pro Mitgliedstaat.
Eine Gruppe Brüsseler Schulkinder, die aus unterschiedlichen ethnischen Gruppen stammen, bereicherte die Eröffnungsfeier mit ihren Zeichnungen, auf denen die Kinder darstellten, wie sie sich gegenseitig wahrnehmen. Diese Bilder werden im Hauptsitz der Kommission in Brüssel ausgestellt und als Werbematerial für die Kampagne verwendet.
Die Website zur Kampagne soll einen gemeinsamen europäischen Raum für den interkulturellen Dialog bieten und damit zur Vernetzung und zum Austausch vorbildlicher Verfahren auf EU-Ebene anregen. Bisher haben sich bereits 500 Einzelpersonen und Organisationen angemeldet.
In allen 27 Mitgliedsländern werden Veranstaltungen stattfinden – darunter sechs Diskussionsveranstaltungen in Brüssel zu Themen wie Kunst und Kulturerbe, interreligiöser Dialog sowie Migration und Integration. Die EU hofft, mit dem Europäischen Jahr 2008 das Fundament für politische Initiativen im Bereich des interkulturellen Dialogs legen zu können und damit die nachhaltige Wirkung ihrer Initiativen zu garantieren.
Kommissar Figel’ über den interkulturellen Dialog 
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Kulturelle Werte Europas 
Für Vielfalt, gegen Diskriminierung 
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